Lexikon

Ablesbarkeit [d]

Kleinster ablesbarer Gewichtswert bei einer Digitalanzeige.

Akkreditierung

Formelle Anerkennung eines hohen Leistungsstandard, der nach anerkannten internationalen Regeln nachgewiesen und periodisch von einer anerkannten Stelle überprüft wird.

Auflösung einer Waage

Die Auflösung in Punkten errechnet sich aus Wägebereich [max] dividier durch die Ablesbarkeit [d]. Sie ist ein Qualitätsmerkmal.

AUTO-OFF-Funktion

Batteriebetriebene Waagen schalten bei Nichtgebrauch nach einer bestimmten Zeit zur Batterieschonung ab.

Bauartzulassung für Waagen

Strenges Prüfverfahren ob eine Waage den eichtechnischen Anforderungen genügt. Eichen kann man eine Waage nur, wenn eine Bauartzulassung einer Benannten Stelle vorliegt.

Benannte Stelle

Neutrale und unabhängige, meist staatliche Stellen, die von der EU förmlich benannt sind. Sie sind eingeschaltet im Bereich des Eichwesens bei Konformitätsbewertungen und Baumusterprüfungen im Rahmen von Bauartzulassungen.

CAL-Taste

CAL-Taste auf dem Bedienfeld oder im Touch-Display des Auswertegeräts. Mit dieser wird die Justierung ausgelöst. Früher fälschlicherweise als Kalibrierung bezeichnet.

CE - Zeichen

Dieses bescheinigt, dass das betreffende Gerät mit allen anwendbaren europäischen Richtlinien konform ist.

Checkweigher

Selbsttätige, also automatisch arbeitende, Kontrollwaage für gleichartiges Wägegut, wie z. B. Fertigpackungen.

DAkkS

=Deutsche Akkreditierungstelle. Neugeschaffene Dachorganisation in Deutschland seit 2009. Hierzu gehört im Bereich Metrologie auch der DKD.

DAkkS-Kalibrierschein

➔ Kalibrierschein nach den Vorgaben der DAkkS

DAkkS-Kalibrierung

Dokumentiert  die Rückführung auf das nationale Normal und entspricht damit den konkreten normativen Anordnungen von QM - Systemen. DKD-Kalibrierungen besitzen internationale Gültigkeit.

Datenschnittstelle

Zum Anschluss der Waage an einen Drucker, PC, Tablet, Smartphone, Netzwerk oder eine Zweitwaage. Die verfügbaren Schnittstellen sind beim Modell vermerkt. Typische Schnittstellen sind z. B. RS-232, RS-485, USB, Bluetooth, WLAN, Digital I/O, DUAL, LAN etc. Die Schnittstellenparameter sind über die Waage einstellbar.

Dichtebestimmung

Dichtebestimmungen von Flüssigkeiten und Feststoffen nach der Auftriebsmethode zeichnen sich durch hohe Genauigkeit aus.Dichtebestimmung von Flüssigkeiten: Durch eine Auftriebsmessung mit dem Senkkörper aus Glas, 10 cm3, Auflösung 1 mg/cm3.Dichtebestimmung von Feststoffen: Die Probe wird einmal in Luft (A) und anschließend in einer Hilfsflüssigkeit mit bekannter Dichte (B) gewogen. Die Dichte des Feststoffes (ρ) wird wie folgt berechnet: ρ = A/(A-B) × ρ0


ρ = Dichte der Probe
A = Gewicht der Probe in Luft
B = Gewicht der Probe in Hilfsflüssigkeit
ρ0 = Dichte der Hilfsflüssigkeit

Anwendungen: Werkstoffanalysen, Dichte von porösen Werkstoffen und Fertigpackungskontrolle, wenn die Ware nach Volumen [cm3] verkauft wird. Dieses Volumen wird aus Gewicht [g] : Dichte [g/cm3] errechnet.

Dreibereichs-Waage

Im Zuge aufsteigender Belastung automatische Umschaltung in den nächstgrößeren Bereich.

Eichen

Es können nur bauartzugelassene Waagen amtlich geeicht werden. Diese Waagen sind mit M gekennzeichnet. Die Eichung schreibt der Staat unter anderem im geschäftlichen Verkehr vor. Sie dient dem Verbraucherschutz.

Eichfähige Waagen

Diese Lieferform gibt es nicht mehr. Lieferbar sind nur noch "geeichte Waagen" - neuerdings "konformitätsbewertete Waagen".

Eichklassen von Waagen

Klasse I – Analysenwaage (Feinwaage)
Klasse II – Präzisionswaage
Klasse III – Industriewaage (Handelswaage)

Eichung

Nach der EU-Richtlinie 2009/23/EG müssen Waagen amtlich geeicht sein, wenn sie wie folgt verwendet werden:

  1. Im geschäftlichen Verkehr, wenn der Preis einer Ware durch Wägung bestimmt wird.
  2. Bei der Herstellung von Arzneimitteln in Apotheken sowie bei Analysen im medizinischen und pharmazeutischen Labor.
  3. Zu amtlichen Zwecken.
  4. Bei der Herstellung von Fertigpackungen.
  5. In der Heilkunde.

Jede Waage wird vom Eichamt geprüft und mit der Eichmarke versehen. Damit ist ihre Genauigkeit im Rahmen der zulässigen Eichtoleranz bestätigt. Der Geltungsbereich der EU-Eichung erstreckt sich auf alle Mitgliedsstaaten der EU (Europäische Union).

Eichwert [e]

Maß für die Eichtoleranz (Fehlergrenzen), je nach Waage zwischen Ablesbarkeit 1 und 10 [d]

Eichzulassung

Bauartzulassung für eichfähige Waagen

Elektromagnetische Kraftkompensation

Mittels einer Spule in einem Permanentmagneten wird eine Gegenkraft erzeugt, welche der Last des zu messenden Gewichts auf der Waagschale entspricht. Mit dieser Gegenkraft wird das Gleichgewicht gehalten. Die Messwertermittlung erfolgt über die Änderung des Spulenstroms.

Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)

Störfestigkeit, z. B. einer Waage gegen Falschanzeige durch elektromagnetische Strahlung in ihrer Nähe.

Erdanziehung

Da ihre Stärke an jedem Ort der Erde verschieden ist, müssen Waagen standortabhängig justiert werden.

Fallbeschleunigung

➔ Erdanziehung

Fehlergrenzen

Zulässige Anzeigen-Toleranz nach Plus und Minus. Man unterscheidet Ersteichfehlergrenzen und Verkehrsfehlergrenzen bei der Nacheichung. Diese sind bei nichtselbsttätigen Waagen doppelt so groß wie die Ersteichfehlergrenzen.

Fertigpackungs-Verordnung (FPVO)

Stellt die korrekte Befüllung von Fertigpackungen z. B. im Lebensmittelbereich sicher. Die zulässigen Gewichts-Toleranzen regelt das Eichgesetz.

GLP

= Gute Laborpraxis. In Qualitätssicherungssystemen wird eine Protokollierung von Wägeergebnissen sowie der korrekten Waagenjustierung unter Angabe von Datum und Uhrzeit sowie der Waagen-Identifikation verlangt. Am einfachsten über angeschlossenen Drucker möglich.

HACCP

= Hazard Analysis and Critical Control Points = Gefahrenanalyse und kritische Kontrollpunkte. Das HACCP-Konzept ist ein vorbeugendes System, das die Sicherheit von Lebensmitteln gewährleisten soll. In der EG-Verordnung 852/2004 ist die Anwendung des HACCP-Konzeptes für alle Unternehmen, die mit der Produktion, der Verarbeitung und dem Vertrieb von Lebensmitteln beschäftigt sind vorgeschrieben.

Halbmikrowaage

Analysenwaage mit einer Ablesbarkeit d = 0,01 mg

Hinterleuchtung

Sehr kontrastreiche Anzeige, die auch im Dunkeln sehr gut abgelesen werden kann. Der erhöhte Stromverbrauch führt zu einer kürzeren Betriebsdauer bei Akku- oder Batteriebetrieb.

Hochauflösende Waagen

Die Auflösung liegt in der Regel über 100.000 Punkten.

Hold-Funktion

Bei Wägestillstand wird die Gewichtsanzeige automatisch bis zur Betätigung der HOLD-Taste "eingefroren".

ISO 9000ff

Qualitätsmanagement-System, in Form einer DIN-Norm zur Qualitätssicherung in einem Unternehmen.

ISO-Kalibrierung

Prüfung von Messgeräten auf ihre Richtigkeit nach einem anerkannten, aber nicht akkreditieren, Verfahren.

ISO-Zertifikat

= Werkskalibrierschein

ISO/GLP-Protokollierung

In Qualitätssicherungssystemen wird eine Protokollierung von Wägeergebnissen sowie der korrekten Waagenjustierung unter Angabe von Datum und Uhrzeit sowie der Waagen-Identifikation verlangt. Am einfachsten über angeschlossenen Drucker möglich.

Justieren einer Waage

Entweder mit dem Prüfgewicht extern über das Justierprogramm (CAL), oder mit der internen Justierautomatik bzw. Justierschaltung.
Notwendig bei Temperaturänderungen, veränderten Umgebungsbedingungen, Ortsveränderungen usw. Tägliche Routinekontrolle empfehlenswert.

Justieren eines Messgeräts

Exaktes Einstellen einer Messgröße durch einen fachmännischen Eingriff in das Messsystem.

Kalibrieren eines Messgeräts

Feststellen und Dokumentieren der Abweichung der Anzeige eines Messgerätes vom wahren Wert der Messgröße, bei DKD/DAkkS-Kalibrierscheinen unter Angabe der Messunsicherheit. Ein Eingriff in das Messgerät findet hierbei nicht statt.
Beispiel: Prüfen einer Waage durch Auflegen eines oder mehrerer Prüfgewichte. Die Prüfgewichte werden nach dem gleichen Verfahren ebenfalls kalibriert.

Kalibrieren oder Eichen

Kalibrieren kann man jede einwandfreie Waage. Die akkreditierte Kalibrierung ist eine vom Staat überwachte private Dienstleistung zur Sicherstellung hoher Qualitätsanforderungen gemäß ISO 9000ff und andere, beispielsweise in der Produktion oder Forschung. Eichen kann man nur bauartzugelassene Waagen mit dem grünen Zeichen 

Kalibrierschein

Dokumentiert die Feststellung einer Kalibrierung. Der Kalibrierschein mit Akkreditierungssymbol hat einen genau festgelegten Inhalt. Seine Aussagen sind verbindlich. Er ist international gültig.

Kalibrierschein nach DKD

Dokumentiert die messtechnischen Eigenschaften einer Waage oder eines Prüfgewichtes sowie die Rückführbarkeit auf das nationale Normal. Mehrpreis.

Kapazitätsanzeige

Ein ansteigendes Leuchtband im Display der Waage zeigt den belegten und noch verfügbaren Wägebereich an.

Kleinstes Teilegewicht

Kleinstes Stückgewicht, welches eine Waage zur Stückzählung annimmt. Beim jeweiligen Modell in der Produktdatentabelle mit "g/Stück" angegeben.

Kompatibilitätsnachweis

Damit wird die eichtechnische Verträglichkeit bei Kombinationen von wägetechnischen Modulen wie Anzeigegeräte, Wägezellen und Verbindungselementen dokumentiert.

Konformitätsbescheinigung

Sie wird bei Waagen im Zuge der Erst-Eichung durch das Eichamt ausgestellt. Sie gilt als Nachweis der Einhaltung und Übereinstimmung mit den Eichvorschriften. Mit Vorliegen der Konformitätsbescheinigung kann der Hersteller die Konformität erklären, die Waage ist damit dann geeicht. (Dieses Verfahren ist das Konformitätsberwetungsverfahren nach Modul F.)

Konformitätsbewertung

Verfahren zur Bestätigung von zugesicherten Eigenschaften nach anerkannten Regeln. Bei Waagen betrifft dies die Eichung.

Konformitätserklärung

Der Hersteller dokumentiert, dass ein Erzeugnis den EG-Richtlinien entspricht. Bei elektronischen Waagen immer in Verbindung mit dem CE-Kennzeichen.

Linearität

Größte Abweichung der Gewichtsanzeige einer Waage zum Wert des jeweiligen Prüfgewichts nach Plus und Minus über den gesamten Wägebereich.

M

 "Grünes M", genauer schwarzes M auf grünem Kennzeichnungschild an EG-geeichten Waagen Bescheinigt die Konformität mit der aktuellen EU-Richtlinie für nichtselbsttätige Waagen. Immer in Verbindung mit dem CE-Zeichen.

Markierung der Gewichte

Die Markierung der Gewichte ermöglicht es, Gewichte mit gleichem Nennwert anhand der letzten Ziffern der Seriennummer besser voneinander zu unterscheiden. Wenn Sie eine individuelle Markierung Ihrer Gewichte wünschen, kontaktieren Sie uns bitte direkt, und wir stehen Ihnen gerne beratend zur Seite.

Mehrbereichswaage

Mehrbereichswaagen haben mehrere Wägebereiche mit unterschiedlichen Höchstlasten und unterschiedlichen Ziffernschritten. Die Umschaltung erfolgt bei zunehmender Last automatisch, zurück in den niedrigeren Wägebereich erfolgt die Umschaltung nur dann, wenn die Waage komplett entlastet wird.

Mehrteilungswaage

Bei Mehrteilungswaagen ist der Wägebereich mehrfach untergliedert mit einer jeweils anderen Ablesbarkeit. Die Ablesbarkeit [d] ändert sich bei zunehmender und abnehmender Last automatisch.

Messgenauigkeit

Sie wird individuell für jede Waage nach einem genau festgelegten Prüfverfahren ermittelt und im Kalibrierschein dokumentiert. Sie hängt von verschiedenen waageninternen und externen Faktoren ab. Die Messunsicherheit steigt mit zunehmender Belastung der Waage.

Messunsicherheit

Die Messunsicherheit eines Messgerätes ist ein objektives Maß für seine Genauigkeit und damit eine korrekte Aussage für seine angemessene Verwendung. Die Eignung eines Messgerätes für einen bestimmten Prozess ist bei bekannter Messunsicherheit sehr einfach und sicher festzustellen. Sie wird individuell für jede Waage nach einem genau festgelegten Prüfverfahren ermittelt und im Kalibrierschein dokumentiert. Sie hängt von verschiedenen waageninternen und externen Faktoren ab. Die Messunsicherheit steigt mit zunehmender Belastung der Waage

Mindesteinwaage

Gibt das kleinste zu wiegende Gewicht an, in Abhängigkeit der gewünschten Prozessgenauigkeit.

Mindestlast Min

Untere Grenze des eichfähigen Wägebereiches. Sie ist auf dem Eichschild vermerkt. Die Funktion der Waage ist auch unterhalb der Mindestlast gegeben.

Netto-Total

= Gesamtgewicht aller Mischungsbestandteile einer Rezeptur ohne das Gewicht des Behälters.

Nivellieren

Waagrechtstellen einer Waage mit Fußschrauben und Libelle. Bei geeichten Waagen vorgeschrieben, denn Schrägstellung bedeutet Messfehler.

Normale

Basis jeder Messung ist der Bezug auf ein gültiges Normal. Bei Gewichtstücken ist dies in Deutschland das nationale Masse-Normal bei der PTB. Dieses ist wiederum an das Ur-Kilogramm in Paris angeschlossen.
Normale mit niedrigerer Hierarchie wie Werksnormale werden sowohl zum Justieren eines Messgerätes, und - wenn sie rückgeführt sind - auch zu dessen Kalibrierung verwendet.

OIML

= Organisation Internationale de Metrologie Legale. Regelt international die eichtechnischen Belange von Messgeräten. Für Gewichtstücke gilt die OIML R 111- 2004

Peak

Höchster gemessener Wert. Bei Waagen ist dies die Spitzenlastanzeige.

PLU

= Price Look Up. Hierunter versteht man Datenspeicher in preisrechnenden Ladenwaagen für Grundpreise von Verkaufsartikel.

Prozentbestimmung (Beispiel)

Referenzgewicht einer Probe vor der Trocknung 50 g = Waagenanzeige 100 %. Nach der Trocknung 40 g = Waagenanzeige 80 % absolut (Trockenmasse) oder 20 % relativ (Feuchte).

Prüfgewicht extern

Dient zur Einstellung oder Überprüfung der Waagengenauigkeit. Das externe Prüfgewicht kann jederzeit, auch nachträglich, DKD-kalibriert werden

Prüfgewicht intern

Wie externes Prüfgewicht, jedoch in die Waage eingebaut und motorgetrieben.

Prüfgewichte-Genauigkeitsklassen

und ihre allgemeinen Zuordnungen zu den Waagentypen:

  • E2 Genaueste Prüfgewichte für hochauflösende Analysenwaagen der Eichklasse I ≥ 100.000 e
  • F1 Feingewichte für Analysenwaagen/Präzisionswaagen der Eichklasse I/ II bis 100.000 e
  • F2 Prüfgewichte für Präzisionswaagen der Eichklasse II bis 30.000 e
  • M1 Präzisionsgewichte für Industrie- und Handelswaagen der Eichklasse III bis 10.000 e

Prüfmittel

Hierunter versteht man alle Einrichtungen/Messmittel, die zur Feststellung von Prüfergebnissen verwendet werden.
Qualitätswirksame Prüfmittel sind u. a. Messgeräte, Maßverkörperungen wie Prüfgewichte, Endmaße usw. Diese fallen unter die Prüfmittelüberwachung.
Prüfmittel, die zu nicht qualitätsrelevanten "Schätzzwecken" eingesetzt werden, sind Hilfsmittel. Sie fallen nicht unter die Prüfmittelüberwachung.

Prüfmittelüberwachung

Im Qualitätsmanagementsystem gemäß ISO 9000ff, GLP u.a. gefordert. Messmittel (z. B. Waagen) und Prüfmittel (z. B. Prüfgewichte) müssen in definierten Intervallen auf ihre Richtigkeit überprüft (= kalibriert) werden Rekalibrieren

PTB

= Physikalisch Technische Bundesanstalt. Diese oberste Bundesbehörde mit Sitz in Braunschweig und Berlin ist zuständig für das gesetzliche Messwesen in Deutschland. Bei Waagen und Gewichten regelt sie das Eichwesen.

Qualitätsmanagement

➔ Prüfmittelüberwachung

Qualitätsmanagementsystem

Qualitätsmanagement-Systeme / Qualitätssicherungs-Systeme z. B. nach DIN EN ISO 9000 ff. Diese verfolgen 3 Hauptziele

  • Verhütung von Fehlern während eines Fertigungsprozesses, damit sein bestimmungsgemäßer Gebrauch nicht beeinträchtigt wird.
  • Gewährleistung der Produktqualität, die zwei Vertragspartner vereinbart haben.
  • Stärkung des Qualitätsbewusstseins der Mitarbeiter

Referenzgewicht

Mehrere gleiche Zählteile werden für ein exaktes Durchschnittsgewicht gemeinsam gewogen und durch die Stückzahl geteilt. Je höher die Referenzstückzahl, desto größer die Zählgenauigkeit. Meist zwischen 10 und 50 Stück.

Referenzoptimierung

Das Referenzgewicht wird im Zuge des Zählvorganges mehrmals automatisch gebildet. Steigert die Zählgenauigkeit.

Rekalibrieren

Periodisches Nachmessen von Messmitteln/Prüfmitteln (z. B. Waagen/Prüfgewichte) zur Überwachung ihrer Richtigkeit, siehe auch Prüfmittelüberwachung.

Reproduzierbarkeit

= Standardabweichung. Maß der Übereinstimmung bei Wiederholungsmessungen (z. B. Waage) unter denselben Bedingungen. Meist 1 d oder kleiner. Qualitätsmerkmal.

Richtigkeit

Größte Abweichung der Gewichtsanzeige einer Waage zum Wert des jeweiligen Prüfgewichts nach Plus und Minus über den gesamten Wägebereich.

Rückführbarkeit auf das nationale Normal

Voraussetzung jeder einwandfreien Messung ist der validierte lückenlose Nachweis, dass ein Messmittel auf das internationale oder nationale Normal rückgeführt ist. Die gesetzlich verbindlichen Normale befinden sich in Deutschland bei der PTB. Diese Rückführung auf das nationale Normal ist in der Prüfmittelüberwachung in den Qualitätsnormen verbindlich vorgeschrieben. Eine DKD/DAkkS-Kalibrierung eines Messmittels erfüllt diese Anforderung.

Single-Cell-Technologie

Die Wägezelle besteht aus einem einzigen Aluminiumblock, was zu einer sehr hohen Messqualität führt.

Stand-by-Funktion

Diese Waagen werden bei Nichtgebrauch automatisch teilweise ausgeschaltet, dadurch ist beim Wiedereinschalten keine Anwärmzeit nötig.

Standardabweichung

= Reproduzierbarkeit. Maß der Übereinstimmung bei Wiederholungsmessungen (z. B. Waage) unter denselben Bedingungen. Meist 1 d oder kleiner. Qualitätsmerkmal.

Stückzählen von Einzelteilen

Man wiegt z. B. 10 gleiche Teile; die Referenzstückzahl ist 10. Nun bildet die Waage automatisch das Durchschnittsgewicht je Teil. Ab jetzt werden die Teile sofort in Stück angezeigt. Hier gilt: Je höher die Referenzstückzahl, desto größer die Zählgenauigkeit.

Summieren

Beliebig viele Einzelwägungen werden automatisch zu einer Gesamtsumme addiert, zum Beispiel alle Einzelwägungen einer Charge.

Tara subtraktiv

Der verfügbare Wägebereich jeder elektronischen Waage wird um die Tara verkleinert. Beispiel: Wägebereich einer Waage Max 6000 g, Tara (= Behälter) 470 g, noch verfügbarer Wägebereich 5530 g.

Taravorabzug

➔ Tarieren, automatisch

Tarieren automatisch

Beim Aufsetzten des Tarabehälters zeigt die Waage sofort Null – das spart Zeit.

Tierwägeprogramm

Bei unruhigen Wägebedingungen wird durch Mittelwertbildung ein stabiler Wägewert errechnet

Toleranzkontrollen

Obere und untere Grenzwerte werden individuell programmiert. Grenzwerteingabe in Gramm, Stück oder % üblich. Bei Toleranzkontrollen wie Dosieren, Portionieren oder Sortieren zeigt die Waage die Über- oder Unterschreitung der Grenzwerte an.

Validierung

Dokumentierter Nachweis, dass ein Prozess oder Verfahren mit hoher Sicherheit geeignet ist, eine spezifische Aufgabe zu erfüllen.

Verifizierung

Dokumentierter Nachweis, dass eine festgelegte Anforderung erfüllt ist.

Verwendungsgenauigkeit

Zuschlag zur Messunsicherheit beim praktischen Einsatz einer Waage. Ist in der Anlage zum DAkkS-(DKD-)Kalibrierschein angegeben.

Vor-Ort-Kalibrierung

Die Vor-Ort-Kalibrierung ermöglicht Ihnen die Installation, Justage und Kalibrierung Ihrer Waage/n durch unsere Servicetechniker direkt am Aufstellort. Dieser Service wird aus messtechnischer Sicht empfohlen und bietet Ihnen unter anderem folgende Vorteile:

  • Installation, Justage und Kalibrierung im Verwendungsumfeld
  • Geräteeinweisung durch unsere Spezialisten
  • Minimierung der Messunsicherheit und Gewährleistung der Prozessgenauigkeit streng nach Richtlinie EURAMET cg-18
  • Geringe Ausfallzeiten
  • Markenunabhängige (Re-)Kalibrierung, Wartung und Justage
  • Eichvorbereitung

Wägebereich [Max]

Arbeitsbereich der Waage. Die Waage ist bis zum angegebenen Gewichtswert als obere Grenze belastbar.

Wägen mit Toleranzbereich

= Checkweighing. Obere und untere Grenzwerte werden individuell programmiert. Grenzwerteingabe in Gramm, Stück oder % üblich. Bei Toleranzkontrollen wie Dosieren, Portionieren, Sortieren, Fill-to-target, Klassifizieren zeigt die Waage die Über- oder Unterschreitung der Grenzwerte an.

Windschutz

Schutzvorrichtung gegen störende Luftbewegungen bei sehr genauen Wägungen. Notwendig bei Analysen- und Präzisionswaagen mit Ablesbarkeit [d] ≤ 1 mg.

Zähl-Optimierung

➔ Referenzoptimierung

Zählauflösung

Die Zählauflösung in Punkten wird errechnet aus dem Quotient von Wägebereich [Max] durch kleinstes Teilegewicht. Sie ist eine Aussage für die Zählgenauigkeit.

Zählen von Einzelteilen

Ermittlung einer Stückzahl durch Wiegen. Möglich, wenn die Zählteile etwa gleich schwer sind. Hierzu ist das Referenzgewicht zu ermitteln, anschließend werden die Zählteile gewogen. Bei Zählwaagen werden die eingewogenen Teile direkt in Stück angezeigt. Jede Zählwaage kann von Zählen auf Wiegen umgeschaltet werden.

Zertifikat

Schriftliche Bestätigung einer nach einer definierten Anforderung erbrachten Leistung. Dies kann u. a. neben einer messtechnischen Aussage auch ein ISO-Werkszertifikat, oder eine sonstige nachhaltige Bestätigung sein.
Im Eichwesen dagegen erhält man einen Eichschein und im DKD/DAkkS einen Kalibrierschein. Der Begriff Zertifikat ist hier nicht üblich.

Zertifizierung

Bestätigung der Erreichung oder Einhaltung eines vorgegebenen Standards z. B. einer DIN-Norm wie DIN EN ISO 9000 ff. (Qualitätsmanagement) oder DIN EN ISO/IEC 17025 (Akkreditierung), oder einer Bauartzulassung für Waagen.

Zulässige Umgebungstemperatur

Bei Über- oder Unterschreitung sind Messfehler möglich. Sie ist bei geeichten Waagen auf dem Kennzeichnungsschild angegeben.

Zweibereichswaage

Der gesamte Wägebereich einer Waage ist unterteilt und beginnt mit Ablesbarkeit d1. Nach Verlassen dieses Feinbereichs ist die Ablesbarkeit d2, meist 2 x d1. Die Umschaltung erfolgt automatisch.

(Quelle: KERN & SOHN)

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